Für viele Gäste ein Höhepunkt jedes Louis Braille Festivals ist der Markt der Begegnungen. Landesvereine und weitere Organisationen präsentieren dort ihr Angebot und suchen das Gespräch mit den Besucherinnen und Besuchern. Die meisten Standbetreiber sind sehr kreativ und vermitteln Informationen beispielsweise in Form von Ratespielen.
Der Andrang war, wie bei jedem Louis Braille Festival, auch diesmal groß beim Markt der Begegnungen. Im historischen Ambiente einer ehemaligen Reithalle boten Landesvereine des DBSV und andere Einrichtungen des Blinden- und Sehbehindertenwesens Informationen, Spiele und Gespräche an.
Ein Quiz kommt bei vielen gut an, und so hatten sich einige Landesvereine Fragen und Aufgaben überlegt. Am Stand des Blinden- und Sehbehindertenbundes in Hessen mussten die Besucherinnen und Besucher geschichtliche Ereignisse richtig sortieren, am Stand der Berliner ging es um Wissen rund um die Themen Sehbehinderung und Blindheit. Tasten, schmecken, riechen hieß es am Stand des Blinden- und Sehbehindertenverbands Sachsen-Anhalt. Mit Augenbinde, denn die Gäste mussten die Gegenstände erraten: So gab es etwa eine Katzenfigur zu ertasten, Marmelade zu schmecken und Liebstöckel zu riechen.
Begehbares Auge sehr gefragt
Dicht umlagert war auch immer der Stand des westfälischen Landesvereins, sodass es nicht leicht war, dorthin vorzudringen. Sein begehbares Auge hatte der Verband aus Niedersachsen mitgebracht: Innen sind die Netzhaut und andere Bestandteile des menschlichen Auges nachgebildet und anhand bestimmter Modellierungen im Kunststoff ist nachvollziehbar, wie sich Augenkrankheiten zeigen.
An vielen weiteren Ständen gab es Broschüren, Flyer und CDs, um sich zu Hause ausführlicher zu informieren. Über die Internetseiten der Aussteller ist das natürlich auch allen möglich, die den Markt nicht besucht haben.
Schwerpunktthema Das Louis Braille Festival 2024
Musik, Stimmengewirr, Lachen – schon die Geräuschkulisse spiegelte die Vielfalt der Aktionen, die fröhliche Stimmung und die zahllosen Begegnungen beim Louis Braille Festival (LBF) Anfang Mai in Stuttgart wider. Mehr als 5.000 Besucherinnen und Besucher machten mit bei Workshops, Sport und Spiel, hörten Lesungen und Konzerte, genossen die großen Shows, probierten Dinge aus, lernten etwas, tanzten und knüpften Kontakte. Manche hätten gern länger als drei Tage gefeiert.
- Eine Zusammenfassung mit vielen Highlights vom "Festival der Rekorde" gibt es im Überblicksartikel.
- Über 5.000 Festivalbesucherinnen und -besucher waren "Froh, dabei zu sein". Vom Anfang und Ende des "Festivals der Rekorde".
- "Ein Ort, um Neues auszuprobieren" war der Berliner Platz in Stuttgart, als zahllose Festivalgäste Blindenfußball, Zumba, Tandem- und Motorradfahren und vieles mehr ausprobierten.
- Die FührhundLounge lockte Führhunde mit ihren Halterinnen und Haltern zu "Massagen, Training und Spielwiese".
- Es war "Viel los beim Markt der Begegnungen", wo Landesvereine und Organisationen der Selbsthilfe mit ihren Ständen die Festivalgästen empfingen.
- Für "Jede Menge Spässle" sorgten Comedians, Audiodeskription, prominente Gäste und Musikeinlagen bei den Abendshows.
- Bunte Trikots und schicke, schwarze Anzüge, sportliche Höchstleistung und musikalischer Wortwitz sowie "Trampolin-Bolero und Musik-Satire" kontrastierten im Schillersaal.
- "Im Mittelpunkt die Liebe", hieß es beim ökumenischen Gottesdienst am Sonntagmorgen.
- In der Sonderfolge des Sichtweisen-Podcasts teilen die Redakteurinnen Ute Stephanie Mansion, Leonie Koll und Lisa Mümmler ihre Erlebnisse und Eindrücke beim Louis Braille Festival.