Die DBSV-Medienwelt: Verbindung und Austausch

· Annika Dipp

Eine Art schwarzes Brett, auf dem Ankündigungen aller Art vermeldet werden: Einerseits ist das die Funktion der Facebook-Seite des DBSV. Auf der anderen Seite ermöglicht sie es Nutzerinnen und Nutzern, direkt Fragen zu stellen oder etwas zu kommentieren. Reagiert wird besonders gern auf alles, was Emotionen hervorruft. Auf YouTube kommen vor allem Erklärvideos und Anleitungen gut an.

Der Bildschirm eines Smartphones zeigt mehrere Reihen von Symbolen für Social-Media-Plattformen, darunter Facebook, YouTube und Instagram.
Bild: Pixabay/Thomas Ulrich

Soziale Medien wie Facebook oder X, ehemals Twitter, ermöglichen es den Nutzerinnen und Nutzern, sich zu verbinden, untereinander auszutauschen und Inhalte zu erstellen, diese weiter zu verbreiten und darüber zu diskutieren. Vor allem für jüngere Menschen ist die Kommunikation über Social Media aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken. Und aus dem Alltag des DBSV auch nicht. Gerade die Optionen zur Vernetzung und Verbreitung ermöglichen es uns, die Belange blinder und sehbehinderter Menschen noch mehr in die Öffentlichkeit zu tragen.

Facebook: Direkter Draht

Seit 2018 ist der DBSV auf Facebook aktiv. Dort, auf unserer Facebook-Seite, teilen wir Verbandsnachrichten, Veranstaltungshinweise und Ankündigungen aller Art. Wir vernetzen uns auf der Plattform aber auch mit anderen Organisationen, führen Spendenaktionen durch oder weisen Seitenbetreiber darauf hin, wenn Beiträge ohne Bildbeschreibungen veröffentlicht werden. Im Rahmen von Kampagnen rufen wir zum Mitmachen und Engagieren auf.

Unsere Facebook-Seite wird gern als direkter Draht zum DBSV genutzt und ist ein wichtiger Kanal, um unsere Community zu erreichen und mit ihr in Austausch zu treten. Oft werden zum Beispiel Fragen nach Beratungsstellen oder Unterstützungsangeboten an uns gerichtet.

Unter unseren Beiträgen gibt es häufig Zustimmung und Lob, aber auch kritische Kommentare. Wir bekommen sozusagen in Echtzeit ein Feedback zu unseren Themen. Das ist sehr wertvoll und diese unmittelbare und niedrigschwellige Kommunikation bietet eine schöne Möglichkeit, mit unseren Mitgliedern in den Landesvereinen und auch generell mit Menschen in Kontakt zu kommen, die sich für die Themen Blindheit und Sehbehinderung interessieren.

Was gut ankommt

Aktuell kommen die Posts rund ums Louis Braille Festival sehr gut an. Das liegt nicht zuletzt an unserem Festival-Maskottchen Harry. Der Goldendoodle unterstützt als Blindenführhund seine Halterin Lisa in Stuttgart und zeigt uns auf Facebook, was die Schwabenmetropole alles zu bieten hat.

Ein blondgelockter Goldendoodle liegt auf einer Mauer, den Kopf aufmerksam Richtung Kamera gerichtet. Hinter ihm in der Ferne das Panorama der Stadt Stuttgart. Am unteren Rand des Bildes ein geschwungener, lila-farbener Bogen mit dem LBF-Logo.
Bild: DBSV

Führhunde sind überhaupt ein äußerst beliebtes Thema auf unserem Kanal. Das kennt man schon von den Katzenvideos: Tiere gehen im Internet einfach immer gut. Wenn es allerdings zum Beispiel um achtlos abgestellte E-Roller geht, kochen in der Kommentarspalte verständlicherweise schon mal die Emotionen hoch.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass vor allem die Beiträge hohe Reichweiten erzielen, mit denen sich viele identifizieren können, die mit starken Emotionen verbunden sind oder zu denen es kontroverse Meinungen gibt.

Mittlerweile folgen uns auf Facebook fast 3.000 Menschen. Die meisten sind im Alter zwischen 35 und 64 Jahren und leben in Deutschland oder im deutschsprachigen Ausland. Wir haben aber Followerinnen und Follower auf der ganzen Welt – wie beispielsweise in der Ukraine, in Griechenland und den USA. Interessanter Fakt: Wir erreichen über diesen Kanal vor allem Frauen – 64 Prozent der Menschen, die unserer Seite folgen, sind weiblich.

Von elementarer Bedeutung sind aber vor allem unsere Ansprechbarkeit und der Dialog. Ob wir einem Angehörigen einen Beratungskontakt vermitteln können, ein Mitglied eines Landesvereins den Beitrag zur aktuellen Podcast-Folge teilt oder sich unter einem Festival-Post Leute zum Feiern verabreden: Unser Facebook-Kanal ist ein Ort der Verbindung und des Austauschs für die DBSV-Familie.

YouTube: Beliebte Videos

Im Videobereich ist der DBSV auf YouTube aktiv. Der YouTube-Kanal des Verbands wurde bereits 2014 mit dem Video „Belohnen statt bestrafen – Die moderne Ausbildung von Blindenführhunden“ eröffnet. Das Video ist übrigens inklusive der Version mit Audiodeskription mit über 22.000 Aufrufen ein Dauerbrenner, der immer noch angeschaut wird – allein im vergangenen Monat durchschnittlich zweimal pro Tag.

Seitdem bauen wir den Videobereich immer weiter aus. Mittlerweile findet man auf dem DBSV-YouTube-Kanal 121 Videos mit unterschiedlichen Inhalten: neben Mitschnitten von Livestreams unserer Veranstaltungen auch viele, zum Teil animierte Erklärvideos, Videoanleitungen sowie Statements und Grußworte.

Zuletzt waren die Videos, die im Rahmen des Projekts „Video für alle“ entstanden sind, sehr erfolgreich. Sie zeigen, wie Bewegtbild-Inhalte mit wenig Aufwand optimiert werden können, damit sie für blinde oder sehbehinderte Menschen verständlicher sind. Diese Videos wurden bislang knapp 60.000 Mal aufgerufen.

Verständlichkeit ist ein wichtiges Stichwort: Die Informationen, die wir auf YouTube, aber natürlich auch auf anderen Wegen verbreiten, müssen verständlich aufbereitet sein. Nur dann bieten sie einen niedrigschwelligen Einstieg in alle möglichen Themen aus den Bereichen Blindheit und Sehbehinderung. Und wenn sie im besten Fall noch unterhaltsam sind, erreichen wir damit viele Menschen. Die Klickzahlen belegen, dass unsere Videos auch weit über Kampagnen- und Projektzeiträume hinaus genutzt und rezipiert werden.

Schwerpunktthema Die DBSV-Medienwelt

Sie ist vielfältig, sie ist bunt und sie wächst: Die Medienwelt des DBSV hat sich in den vergangenen Jahren stark vergrößert – natürlich auch aufgrund der Digitalisierung. Und nun kommt ein weiteres Medium hinzu: Sichtweisen-online heißt die Website, auf der von nun an vertraute und neue Inhalte des Magazins zu finden sind. Welche Chancen das bietet und wie reichhaltig die Medienwelt des DBSV noch ist, zeigt dieser Schwerpunkt.

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