Eine erfolgreiche Bilanz zog das deutsche Para-Schwimmteam nach den Weltmeisterschaften im September in Singapur. Zehn Medaillen insgesamt errangen die Para-Schwimmerinnen und -Schwimmer bei dem Turnier: fünf Mal Gold, zwei Mal Silber und drei Mal Bronze. Im Medaillenspiegel bedeutete das Platz zehn. Zudem gab es neun vierte Plätze. Von den sehbehinderten Para-Schwimmerinnen und -Schwimmern waren in Singapur Taliso Engel, Philip Hebmüller und Naomi Maike Schwarz am Start.
Engel schwamm am zweiten Wettkampftag über 100 Meter Brust zu Gold. Dabei stellte er einen neuen Weltrekord auf: Mit 1:01,69 Minuten ließ er die Konkurrenz hinter sich und kam fast viereinhalb Sekunden vor dem Niederländer Thomas van Wanrooij ins Ziel. Seit 2019 hat sich Engel bei jeder Welt- und Europameisterschaft sowie bei den Paralympics immer Gold über 100 Meter Brust geholt – sechsmal in Folge. Vierter über 100 Meter Brust wurde Philip Hebmüller.
Am letzten Wettkampftag lieferte sich Engel ein enges Rennen um Platz drei auf der Strecke 200 Meter Lagen mit dem unter neutraler Flagge gestarteten Timofei Guk. Am Ende holte sich Guk mit 0,2 Sekunden Vorsprung die Bronzemedaille. Engel schwamm auf der Strecke mit 2:11,67 Minuten deutschen Rekord. „Mit der Zeit kann ich an sich sehr zufrieden sein“, sagte er. „Ich ärgere mich über den vierten Platz, vor allem, weil es so knapp war. Es ging aber einfach nicht mehr.“ Der 18-jährige Philip Hebmüller wurde bei diesem Rennen Achter. Über 50 Meter Freistil wurde Engel Vierter.
Hier die deutschen WM-Medaillen im Überblick:
Gold: Tanja Scholz (50 Meter Brust, 150 Meter Lagen), Taliso Engel (100 Meter Brust), Josia Topf (150 Meter Lagen, 50 Meter Freistil)
Silber: Josia Topf (50 Meter Rücken), Gina Böttcher (200 Meter Freistil)
Bronze: Mira Jeanne Maack (100 Meter Rücken), Gina Böttcher (150 Meter Lagen), Josia Topf (100 Meter Freistil)