
Für die sehbehinderte Schwimmerin Elena Semechin wird es bei ihrer Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Paris eine Premiere geben: Erstmals in all den Jahren ihrer Karriere werden Familie, Freunde und Sponsoren sie bei ihren Wettkämpfen am Ort des Geschehens anfeuern. „Das erhöht auch den Druck“, sagt die 30-Jährige, aber sie freue sich auch darauf.
Die Paralympics werden vom 28. August bis zum 8. September 2024 in Paris ausgetragen. 4.400 Athletinnen und Athleten aus mehr als 180 Nationen werden in 549 verschiedenen Wettbewerben in 22 Sportarten antreten, zum Beispiel Para-Judo, Para-Leichtathletik, Para-Schwimmen, Rollstuhlbasketball und Rollstuhlfechten.
Das deutsche Team wird in 18 von 22 Sportarten um Medaillen kämpfen – nicht vertreten ist es im Blindenfußball, Goalball, Para-Gewichtheben und Para-Taekwondo. 65 Sportlerinnen und 77 Sportler aus Deutschland sind am Start, zudem fünf Guides.
Stark vertreten sind sehbehinderte Sportlerinnen und Sportler im Schwimmen: Dort gehen neben Elena Semechin auch Maike Naomi Schwarz, Taliso Engel, Philip Hebmüller und Johanna Döhler an den Start. Döhler ist mit 14 Jahren die jüngste Teilnehmerin im „Team D Paralympics“.
Über die Paralympics werden ARD und ZDF im Wechsel täglich mehrere Stunden berichten, auch abends. Mit Live-Streams im Internet begleiten die öffentlich-rechtlichen Sender das Ereignis zusätzlich.
„Was gewinnen die Sportlerinnen und Sportler?“, fragte ein Junge bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der Spiele. „Außer nur einer Medaille?“ Chef de Mission Karl Quade wusste Bescheid: „Für eine Goldmedaille gibt es 20.000 Euro, für eine Silbermedaille 15.000 Euro und für eine Bronzemedaille 10.000 Euro von der Stiftung Deutsche Sporthilfe.“ Auch für die Plätze vier bis acht gibt es Geldprämien.